GIM Musiktherapie

GIM, eine musikgeführte Therapieform, ist für Erwachsene geeignet, die sich in einer unbefriedigenden Lebenssituation oder in einer Lebenskrise, wie Trennung, Verlust, Trauma, Krankheit o.ä. befinden.

Guided Imagery and Music (nach Dr. Helen Bonny) ist eine tiefenpsychologische Therapiemethode, bei der (meist) klassische Musik im entspannten Zustand gehört und als Zugang zu inneren Bildern, Gefühlen, Erinnerungen und Körperempfindungen genutzt wird. Mit Hilfe dieser therapeutisch begleiteten „Innenschau“ kann nicht nur Belastendes aufgearbeitet werden; diese Methode der rezeptiven Musiktherapie bietet auch Möglichkeiten, innere Ressourcen zu mobilisieren und sie im Alltag zu nutzen

Wohl jeder von uns hat bereits erfahren, welch großen Einfluss die Musik auf Stimmungen und seelische Zustände hat. Diese Stimmung in uns entspricht einer bestimmten vorherrschenden Schwingungsfrequenz, sie kann sehr hoch, aber auch sehr niedrig oder krankhaft verändert sein. Musik ist ebenfalls nichts anderes als Schwingung, und wenn wir ihr zuhören, so treffen zwei Schwingungsfelder aufeinander und wir spüren dies. Wir empfinden die Musik als angenehm oder unangenehm, wir fühlen uns von ihr gestärkt, gepuscht, getragen, getröstet usw. Gleichzeitig weckt die Musik Erinnerungen und trägt uns in Fantasiewelten.

Diese Erkenntnis nutzte die amerikanische Musikerin und Psychotherapeutin Dr. Helen Bonny und begann in den 70er Jahren eine Therapieform zu entwickeln, die auf der Heilkraft dieser Schwingungsfelder basiert. Wenn man speziell ausgewählte Musikstücke aus der klassischen Musik mit dem Schwingungsfeld des Hörenden über seine inneren Bilder verknüpft, so tut sich etwas Neues auf. Die Musik spiegelt dann nicht nur Stimmungen, sie verstärkt auch die inneren Bilder und sonstigen Wahrnehmungen und führt zu neuen, hilfreichen Erkenntnissen. Helen Bonny begann Musikprogramme zusammenzustellen, die dem Iso oder homöopathischen Prinzip folgend, bestimmten Stimmungen und Schwingungen entsprechen. Dies ermöglicht der/m Patientin/en sich sofort „von der Musik verstanden“ zu fühlen und sich mit therapeutischer Hilfe auf eine Reise nach innen zu begeben.

Ich biete GIM als Einzeltherapie an, aber auch in Workshops oder Seminaren als Gruppenerfahrung

(M&I). Verlauf einer Einzelsitzung

Eine GIM Sitzung ist 90-120 Minuten lang und besteht immer aus einem Vorgespräch, einer Entspannung, der Musikhörphase und einem Nachgespräch.

Im Vorgespräch geht es um die allgemeine Befindlichkeit der/s Patientin/en und wie es ihr/m seit der letzten Sitzung ergangen ist. Auf dieser Grundlage lege ich gemeinsam mit meiner/m Patientin/en ein Thema oder einen Fokus für die nachfolgende Musikhörphase fest. Dieses kann ein akutes Problem aus den vorangegangenen Tagen, ein Traum, ein körperliches oder seelisches Thema sein, oder die Suche nach eigenen Ressourcen betreffen.

Dem Vorgespräch folgt die Entspannung. Sie dient der Fokussierung auf die Innenwelt und möglicherweise auf das festgelegte Thema. Anschließend wird die Musik angestellt. Während der Musikhörphase lässt sich der/die Patientin von der Musik und dem Unterbewusstsein zu Imaginationen wie Bilder, Gefühle, Körperempfindungen, Erinnerungen o.ä. leiten, die sich ähnlich wie ein Tagtraum entfalten. Diese Wahrnehmungen teilt mir der Patient (parallel zu seinem Erleben) mit. Meine Aufgabe ist es nun, ihn/sie auf deren „Reise“ zu begleiten, zu unterstützen, Gefühle zu intensivieren und Erkenntnisse zu vertiefen. So können gemeinsam neue Wege erforscht, Ressourcen entdeckt und neue Verhaltensmuster erprobt werden. Die Musikhörphase dauert 25-45 Minuten.

Im anschließenden Nachgespräch erkunden wir gemeinsam, wie die Erfahrungen der GIM Reise mit dem Thema der Sitzung, dem Leben meines Patienten und seinen Problemen in Verbindung stehen und wie Erkenntnisse in den Alltag integriert werden könnten. Häufig schlage ich den Patienten vor noch ein Bild zu malen. Das hilft, Erlebtes zu konkretisieren und innere Prozesse abzuschließen.

Musik und Imagination (M&I) ist eine modifizierte Form von GIM.

Sie kann sowohl in Einzeltherapie als auch in Gruppen angewandt werden. Bei dieser verkürzten Therapieform wird die Musikhörphase nicht therapeutisch begleitet. Während der Musikhörphase wird nicht gesprochen, sie ist deshalb auch deutlich kürzer als in GIM Einzelsitzungen und beträgt selten mehr als 10 Minuten. Der Fokus der Therapie ist nicht tiefenpsychologisch, sondern auf die Stärkung von Ressourcen, der Kreativität und dem Selbstbewusstsein ausgerichtet. M&I ist für die Therapie von Jugendlichen sehr gut geeignet. Bei Erwachsenen kann M&I sehr gut als Zusatztherapie zu anderen Therapiemethoden, wie z.B. manuellen Therapien, Akupunktur, Homöopathie und vielen anderen angewendet werden.

Weiterführende Möglichkeiten

GIM und M&I wird auch als Ausbildung/ Fortbildung angeboten.